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Spielsucht: Ursachen, Therapie und Prävention von glücksspielbezogenem Suchtverhalten SpringerLink
Für Betroffene von Online-Glücksspielsucht stehen in Deutschland zahlreiche Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Ein Beispiel dafür sind Beratungsstellen, die spezialisiert sind auf Suchtproblematiken im Zusammenhang mit Glücksspiel. Diese bieten individuelle Hilfe und Unterstützung an, um den Betroffenen einen Weg aus der Spielsucht zu zeigen. Die Therapien können sowohl ambulant als auch stationär erfolgen, je nach Schweregrad der Sucht. Es ist wichtig, frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um das problematische Spielverhalten zu überwinden und langfristig ein spielfreies Leben führen zu können.
- Die Spieleentwickler tragen ebenfalls eine Verantwortung, indem sie ihre Spiele so gestalten, dass sie nicht süchtig machen.
- Es ist wichtig zu erkennen, dass der Weg aus der Sucht individuell sehr unterschiedlich sein kann.
- Bereits bevor der Gesetzgeber Präventionsschulungen und Sozialkonzepte verordnete, wurden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Sachen Spielerschutz ausgebildet.
- Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten können die Diagnose stellen.
Symptome von Onlinesucht
Menschen mit einer Glücksspielsucht verspüren ein unwiderstehliches Verlangen nach Glücksspielen, bei denen sie Geld oder Wertgegenstände als Einsatz verwenden. Sie können das Glücksspiel nicht einstellen, selbst wenn sie hohe finanzielle Verluste erleiden, sich verschulden und durch ihr Verhalten ihre Familie, ihre Partnerschaft oder ihren Beruf gefährden. Menschen mit einer Glücksspielsucht können boomerang casino nicht mit dem Glücksspiel aufhören, obwohl es häufig negative Folgen für ihre finanzielle Situation, ihr Privatleben und ihren Beruf hat. Um die Sucht zu bewältigen, gibt es zahlreiche Beratungs-, Hilfs- und Therapieangebote. Auch bei dem Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) findenMenschen mit Glücksspielproblemen Hilfsangebote.
Die Ergebnisse aus Verhaltensanalysen unterstützen die Patienten dabei, einen anderen Umgang mit Auslösern zu entwickeln und dadurch das Risiko für Verhaltenssuchtepisoden zu reduzieren. Hierbei helfen Techniken wie Stimuluskontrolle und Reaktionsverzögerung. Dabei werden die Patienten dazu angehalten, zum Beispiel bestimmte Auslöser zu vermeiden und dem Drang, das pathologische Verhalten auszuführen, nicht nachzugeben, sondern erst mehrere Stunden abzuwarten. Verhaltenssüchte wie Glücksspielsucht oder Kaufsucht gehen nicht selten mit massiven Verschuldungen, einem deutlich erhöhten Suizidrisiko, Beschaffungskriminalität und sozialer Isolation einher. Die Glücksspielsucht ist zudem häufig mit Substanzkonsumstörungen, die Internetspielsucht mit Angststörungen und ADHS und die Kaufsucht mit Angststörungen, Hortsucht und der Binge-Eating-Störung assoziiert.
Hieran sind alle Lotteriegesellschaften, Spielbanken, Betreiber von Spielautomaten sowie staatlich konzessionierte Wettbüros und Anbieter von Online-Glücksspielen angeschlossen. 36,5 % der Bevölkerung haben in den letzten 12 Monaten an mindestens einem Glücksspiel um Geld teilgenommen, heißt es im Glücksspiel-Survey 2023. Der Anteil unter den Männern ist dabei laut der Studie größer als bei den Frauen. Die Studie zeigt zudem auf, dass der Anteil aktuell Glücksspielender mit dem Alter ansteigt, bis auf 41,2 % in der Altersgruppe der 56- bis 70-Jährigen. Als Zusammenschluss verschiedener Selbsthilfegruppen aus ganz Nordrhein-Westfalen wollen wir eine Anlaufstelle bieten, an die sich jeder wenden kann.
So sollte ein Internetspielsüchtiger das Ausführen suchtartig genutzter Internetspiele zwar unterlassen, kann aber andere, unproblematische Internetnutzungen weiterbetreiben. Im Vordergrund steht dabei, dass die Patienten die Kontrolle über ihr Konsumverhalten wiedererlangen. Bei Verhaltenssüchten oder Störungen durch abhängiges Verhalten handelt es sich um exzessiv betriebene, zwanghaft wiederholte Verhaltensweisen. Charakteristisch ist der unwiderstehliche Drang, an sich nichtpathologische Aktivitäten auszuführen. Sie verlieren regelmäßig die Kontrolle über Beginn, Frequenz, Intensität, Dauer und Beendigung der Aktivitäten, führen sie trotz negativer Konsequenzen fort und intensivieren sie sogar.
Präventionstage und Newsletter
Er vernetzt sich außerdem mit Beratungs- und Behandlungsstellen und tritt mit den bayerischen Ordnungsbehörden und der Lokalpolitik in Kontakt. Schnell, unkompliziert und anonym können Betroffene auf PlayChange Hilfe bekommen. Das Angebot stellt eine Ergänzung zum klassischen Beratungsangebot der LSG dar. Die Plattform PlayChange ist auch ein guter Weg für eine kontaktlose Erstberatung. Bietet auf dhs.de eine Postleitzahlensuche an, mit deren Hilfe Beratungsstellen vor Ort aufgelistet werden.
Die Durchführung von Präventionsarbeit durch Glücksspielanbieter birgt das Risiko von Interessenkonflikten, einer begrenzten inhaltlichen Ausrichtung sowie die Gefahr, dass solche Projekte vorrangig der Imagepflege dienen. Unabhängige Präventionsansätze wie “GLÜXXIT” beweisen, dass es auch anders geht. Solche Angebote können glaubwürdig und nachhaltig dazu beitragen, Menschen vor den Gefahren der Glücksspielsucht zu schützen. Die Politik sollte daher darauf drängen, dass Präventionsmaßnahmen von unabhängigen Akteuren umgesetzt und Glücksspielanbieter stärker in die Verantwortung genommen werden, ohne selbst die Kontrolle über solche Projekte zu haben. Glücksspielanbieter wie WestLotto sind wirtschaftlich daran interessiert, dass Menschen weiterhin an Glücksspielen teilnehmen.
Mit ihr kann kurzfristig und mit entsprechender struktureller Ausgestaltung – zum Beispiel verzahnt mit weiteren Spielerschutzmaßnahmen – auch nachhaltig ein exzessives Glücksspielverhalten wirksam aufgefangen werden. Die frühzeitige Erkennung von Spielsucht bei Jugendlichen ist entscheidend, um rechtzeitig Hilfe leisten zu können. Es gibt verschiedene Verhaltensänderungen, die auf ein problematisches Spielverhalten hindeuten können. Dazu gehören die Vernachlässigung von Hobbys und Verantwortlichkeiten, ein Kontrollverlust über die Spieldauer (oft über 10 Stunden täglich) und die Priorisierung des Spielens vor Mahlzeiten und sozialen Interaktionen. Vernachlässigung von Hobbys und Verantwortlichkeiten sind deutliche Warnzeichen für eine mögliche Spielsucht.
Während dieser Wartezeit sind keine unentgeltlichen oder Demo-Spiele zulässig. Stattdessen sind Hinweise zu Suchtgefahren einzublenden, die Spielende vor Spielteilnahme in dem anderen Bereich bestätigen müssen. Zudem dürfen erzielte Gewinne aus einem Bereich erst mach Ablauf einer Wartefrist von einer Stunde für Glücksspiele in anderen Bereichen genutzt werden. Weitere Spielerschutzmaßnahmen sind in unserer Broschüre “Glücksspielregulierung in Deutschland – für Glücksspiele im Internet” zu finden.
Zudem kann die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe bei der Bewältigung einer Sucht beziehungsweise zur Stabilisierung der Genesung helfen. Ist dies nicht gewährleistet, kann ein stationärer Aufenthalt in einer Klinik oder einer anderen Therapieeinrichtung helfen, den Kreislauf der Spielsucht zu durchbrechen. Eine stationäre Behandlung ist auch angeraten, wenn weitere Erkrankungen und Abhängigkeiten hinzukommen.
Für die meisten Menschen sind Glücksspiele ein harmloses Vergnügen, das ihre Freizeit bereichert – mit der Chance auf attraktive Gewinne. Für eine kleine Minderheit besteht aber, wie bei allen Glücksspielformen, auch bei unserem Spielangebot die Gefahr einer Abhängigkeit. Durch eine solche Spielsucht können die Betroffenen sich selbst, ihren Familien und dem Freundeskreis Schaden zufügen. Viele Menschen in Deutschland spielen gelegentlich um Geld, ohne sich dadurch einer Gefahr für ihre finanzielle oder psychische Situation auszusetzen.
Pathologisches Spielen oder Glücksspielstörung, umgangssprachlich auch als (Glücks-)Spielsucht bezeichnet, ist eine anerkannte Abhängigkeitserkrankung. Eine psychische Störung, die aktuell als Impulskontrollstörung (ICD-10) bzw. Die Abhängigkeit entwickelt sich meist schleichend, von den Betroffenen fast unbemerkt. In Deutschland werden Spielsüchtigen in einer Reihe von Suchtfachkliniken und ambulanten Suchtberatungsstellen spezielle Therapien angeboten.
Die LSG finanziert bayernweit 24 spezialisierte Fachstellen an Suchtberatungsstellen für die Beratung von Personen mit Glücksspielproblemen und deren Angehörige. Ambulante Suchtberatungsstellen, stationäre Fachkliniken, Suchtselbsthilfegruppen oder eine Psychotherapie können bei der Suchtbewältigung helfen. Allerdings nimmt nur etwa jeder oder jede Fünfte mit einer Glücksspielsucht Hilfe in Anspruch. Häufig verhindern Scham, der Wunsch, unentdeckt zu bleiben, und der Wille, das Problem selbst zu lösen, dass Betroffene sich Hilfe suchen.
„Kernziel der Therapie von Verhaltenssüchten ist es, eine Abstinenz vom problembezogenen Verhalten zu etablieren und diese auch nach Ende der Behandlung aufrechtzuerhalten“, betont Dr. sc. Klaus Wölfling von der Ambulanz für Spielsucht am Universitätsklinikum Mainz. Allerdings ist eine vollständige Abstinenz nicht immer möglich und sinnvoll, denn es kann zum Beispiel auf das Einkaufen nicht komplett verzichtet werden. Daher wird das Abstinenzausmaß je nach Verhaltenssucht differenziert.
Veranstalter und Vermittler von öffentlichen Glücksspielen sind seit dem Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrages (2008) dazu verpflichtet Beauftragte für die Entwicklung von Sozialkonzepten zu benennen. Zudem müssen Glücksspielanbieter das Personal im Sinne des Spielerschutzes schulen. Im Paragraph 6 des Glücksspielstaatsvertrages ist dafür der entsprechende Rahmen gesetzt. Hier kann ein Schwerpunkt in der Stärkung der Lebenskompetenz liegen.
Ein Verbot von Glücksspielelementen in Spielen könnte das Suchtpotenzial deutlich reduzieren. Durch frühzeitige Intervention können die Behandlungskosten um bis zu 30% gesenkt werden. Indem sie über mögliche Anlaufstellen für Beratung und Hilfe informieren, können sie dazu beitragen, dass Betroffene frühzeitig Unterstützung finden und einer drohenden Sucht entgegenwirken können.
Gemeinsam können wir dazu beitragen, dass Online-Glücksspielsucht nicht länger ein Tabuthema bleibt, sondern aktiv angegangen wird. Nur durch vereinte Anstrengungen können wir effektive Prävention und Hilfe im Kampf gegen diese ernste Problematik leisten. In Deutschland sind die rechtlichen Aspekte der Regulierung von Glücksspielanbietern im Internet von großer Bedeutung. Die Gesetze und Vorschriften sollen dazu beitragen, den Verbraucherschutz zu gewährleisten und die Gefahren der Online-Glücksspielsucht einzudämmen. Es ist entscheidend, dass Glücksspielanbieter strengen Richtlinien unterliegen und verantwortungsbewusst handeln. Durch klare gesetzliche Regelungen können Betreiber dazu verpflichtet werden, Maßnahmen zum Schutz vor Spielsucht zu implementieren und Betroffenen Hilfe anzubieten.